Tiergestützte Interventionen in Therapeutischen Jugendwohngruppen (TGI-TWG)
Immer häufen werden tiergestützte Therapien in der Kinder- und Jugendhilfe eingesetzt. Das Forschungsteam des HTMI erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für ein gendersensibles hundegestütztes Interventionsprogramm.
- Antragssteller*innen
Prof. Dr. Silke Gahleitner und Prof. Dr. Sandra Wesenberg, Alice Salomon Hochschule Berlin, Prof. Dr. Claudia Gather, HWR Berlin
- Projektpartner*innen
ajb gmbh, Leben mit Tieren e.V., Pestalozzi-Fröbel-Haus Berlin (PFH) Koralle – Therapeutische Wohngruppen, Pfefferwerk, Prowo e.V. und EJF – Dr. Janusz Korczak-Haus am Tierpark
- Förderung
Eingereicht über das Kompetenzzentrum Integration und Gesundheit
- Laufzeit
April 2019 bis März 2021
Mehr tiergestützte Therapien bei Kindern und Jugendlichen
Tiergestützte Interventionen haben in den letzten Jahren in der psychosozialen Arbeit stark an Gewicht gewonnen, die wissenschaftliche Fundierung jedoch steckt noch in den Kinderschuhen. Eine Ausformulierung einzelner Interventionsformen, Settings und Zielgruppen steht nach wie vor aus. Dies gilt insbesondere für das Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe, obwohl gerade dort bereits eine Reihe von anspornenden Praxiserfahrungen vorliegt.
Welchen Effekt haben Therapiehunde?
Im Zentrum des beantragten Projekts steht die Frage nach der Wirkung und den Effekten hundegestützter Interventionen in Therapeutischen Wohngruppen für Jugendliche unter besonderer Berücksichtigung geschlechterdifferenzierender Aspekte. Dabei soll auch die Dimension der Gelingensbedingungen sowie der Barrieren ‚erfolgreicher‘ tiergestützter Arbeit mit dieser spezifischen Zielgruppe und in diesem Setting Berücksichtigung erfahren.
Studie bezieht Jugendliche, Betreuende, Leitungskräfte und Expertise ein
Das methodische Vorgehen orientiert sich entsprechend der mehrdimensionalen Fragestellung an den Kriterien einer Mixed-method-Studie, mit der adressat*innenorientiert, entlang der Bedarfe tiergestützter Arbeit, qualitativ wie quantitativ Gelingensbedingungen für hundegestützte Interventionen in Therapeutischen Wohngruppen herausgearbeitet werden. Neben den Jugendlichen selbst werden dabei auch die Betreuer*innen der Jugendlichen, Leitungskräfte, die Expert*innen tiergestützter Interventionen sowie weitere ausgewiesene Expert*innen einbezogen.
Geschlechtersensibles tiergestütztes Interventionsprogramm erarbeiten
Zielsetzung des Projekts ist, Vorschläge zu erarbeiten, wie ein gendersensibles hundegestütztes Interventionsprogramm (im Kleingruppensetting) für Therapeutische Jugendwohngruppen gestaltet und erfolgreich durchgeführt werden kann. Es sollen unter anderem Empfehlungen und Best-Practice-Beispiele zu tiergestützter Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe abgeleitet und veröffentlicht sowie ein differenziertes Manual zur Durchführung des hundegestützten Programms fertiggestellt werden.